24 neue Stätten auf der UNESCO-Welterbeliste
Das Welterbekomitee der UNESCO hat auf seiner 29. Tagung vom 10. bis 17. Juli 2005 in Durban, Südafrika, weitere 24 Kultur- und Naturstätten aus 29 Ländern in die Welterbeliste aufgenommen. In Südafrika wurde der Vredefort Dome neu aufgenommen. Der Vredefort Dome, südwestlich von Johannesburg, ist der größte und älteste Meteoritenkrater der Welt. Die heute zu sehende halbringartige Struktur stellt den Zentralteil einer tief erodierten, komplexen Impaktstruktur dar, die vor rund zwei Milliarden Jahren entstand. Der Radius des Kraters beträgt 190 Kilometer. Vredefort ermöglicht einen einmaligen Einblick in die tieferen Schichten der Erdkruste und in die Evolutionsgeschichte unseres Planeten. Einige Welterbestätten wurden großflächig erweitert, darunter auch in Südafrika. Die südafrikanischen Fundstätten fossiler Hominiden (Sterkfontein, Swartkrans und Kromdraai, seit 1999 Kulturerbe) wurden um den Fundort des Taung-Schädels und das Makapanunesco Tal erweitert. Der Taung-Schädel wurde 1924 entdeckt und zählt zur Spezies des australopithecus africanus. Das Makapan-Tal weist Spuren menschlicher Entwicklung vor 3,3 Millionen Jahren auf.
Der West Coast National Park feiert Geburtstag
Der West Coast National Park feiert vom 21. bis 25. September 2005 seinen 20. Geburtstag. An den fünf Tagen der Feier soll es zahlreiche Aktivitäten in und um den Park geben. Besonders viel soll dabei für Kinder geboten werden, aber auch die Erwachsenen können sich über Tage voller Natur und Kultur freuen. Das Thema des Geburtstages wird "The Park through the Ages" sein. So wird es auch erstmals möglich sein, unter freiem Himmel in Tsaarsbank zu übernachten. Neben Ausstellungen werden am 24. September etwa 50 lokale Künstler und Handwerker ihre Waren auf einem Crafts-Market anbieten. Weitere Informationen zum Festival erhalten Sie telefonisch unter 0027 (0)22 772 2144.
Älteste Dinosaurierbabys der Welt stammen aus Südafrika
Ein internationales Forscherteam identifizierte kürzlich die 190 Millionen Jahre alten Fossilien als älteste bekannte Landwirbel-Embryonen überhaupt. Robert Reisz von der Universität Toronto in Kanada stellte die Ergebnisse jahrelanger Forschung in der Fachzeitschrift "Science" vor. Die untersuchten Eier wurden bereits 1978 im Hochland des Golden-Gate-Nationalparks in Südafrika entdeckt und in jahrelanger Kleinarbeit mit Hilfe einer neuen Technik von Fels- und Ei-Schichten befreit. In fünf der Eier fanden die Forscher Skelette schlüpfbereiter Massospondylus-Embryonen. Der Fund entpuppte sich als wissenschaftliche Sensation, weil die Dinosaurierbabys als Vierfüßer identifiziert wurden, die ausgewachsenen Dinosaurier jedoch als Zweifüßer durch die Urzeit zogen. Außerdem fand man heraus, dass die etwa 15 Zentimeter langen Saurierskelette keine Zähne haben. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass die Dinosaurierbabys von ihren Eltern versorgt wurden.
Hochzeitstourimus wächst in Südafrika
Die Reise- und Eventanbieter in und um Kapstadt haben eine neue Marktlücke für sich entdeckt - den Hochzeitstourismus. Schon jetzt feiern etwa 4000 Paare pro Jahr den schönsten Tag im Leben in der Provinz am Kap. Immer mehr Paare suchen nach besonderen Plätzen, um sich trauen zu lassen. Und Kapstadt möchte möglichst viele dieser Paare zu sich locken. Im Gegensatz zu Europa, verfügt Kapstadt über eine Hochzeitssaison von 39 Wochenenden. Aufgrund des schlechten Wetters sind es in Europa lediglich 13 Wochenenden. Eine Zeremonie zieht durchschnittlich etwa 30 bis 50 Gäste an, die etwa zwei Wochen bleiben und am Tag durchschnittlich R900 ausgeben. Im Jahr kommt so eine Summe von R1,5 Mrd. zusammen, was etwa 189 Mio. Euro entspricht.
Neues SOS-Kinderdorf bei Rustenburg
Halbzeit für "6 Dörfer für 2006": Drei der sechs neuen SOS-Kinderdörfer sind im Bau. So wurde nun auch im südafrikanischen Rustenburg die Grundsteinlegung gefeiert. Prominente Ehrengäste aus Politik und Fußball sowie viele Kinder kamen zu der feierlichen Zeremonie. Die Aktion "6 Dörfer für 2006" ist die offizielle Charity-Kampagne der FIFA WM 2006 (TM) in Deutschland. Weltweit sollen bis zur Fußball-WM 2006 insgesamt sechs neue SOS-Kinderdörfer weltweit entstehen. Unmittelbar vor Rustenburg erfolgte die Grundsteinlegung im mexikanischen Morelia, der Bau im vietnamesischen Dong Hoi ist bereits in vollem Gange. Der Spatenstich für das neue SOS-Dörfer in der Ukraine erfolgt in Kürze. Zwei weitere SOS-Kinderdörfer sind in Nigeria und im brasilianischen Recife geplant. Zur Grundsteinlegung in Südafrika sprach Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu der bislang größten sozialen Aktion im Fußball seine Anerkennung aus: "6 Dörfer für 2006" setze ein deutliches Zeichen auch über die kommende Fußball-WM in Deutschland hinaus. "Durch die Initiative der WM 2006 erwarte ich auch für die WM 2010 in Südafrika, dass sie mehr wird als nur ein Fußballturnier. Sie wird den sozial Benachteiligten in unserem Land enorme Vorteile bringen", sagte Tutu. Gleichzeitig hob der Würdenträger hervor: "Die Grundsteinlegung für das SOS-Kinderdorf in Rustenburg, der erste Schritt in diese Richtung, ist für mich ein bewegender Augenblick". Lucas Radebe, ehemaliger Mannschaftskapitän der südafrikanischen Nationalelf, setzte den ersten Spatenstich für das neue Dorf, das im Nordwesten des Landes entsteht. "Unsere Aufgabe ist es, besonders den verlassenen Kindern das Gefühl zu geben, dass sie Teil unserer Gemeinschaft sind. Das SOS-Dorf in Rustenburg ist ein Geschenk für den Nordwesten und für die verlassenen Kinder hier", betonte der frühere Leeds-United-Stürmer. Die Arbeit der SOS-Kinderdörfer sei für das Land Südafrika wertvoll. "Die Kinder sind nicht nur unsere Zukunft, sondern auch eine große Inspiration für uns Erwachsene. Sicher werden auch einige Fußballstars von morgen aus den SOS-Dörfern kommen." Auch Danny Jordaan, Generalsekretär des lokalen Organisationskomitees der Fußball-WM 2010 in Südafrika, hob die besondere Symbolkraft der Gemeinschaftsaktion von FIFA und SOS-Kinderdörfern hervor: "Wie Deutschland den Slogan 'Zu Gast bei Freunden' übersetzt hat, ist wegweisend", sagte Jordaan. "Mit diesem neuen SOS-Dorf in Rustenburg wird auch ein Eckstein für ein anderes Afrika nach 2010 gelegt." In dem neuen SOS-Dorf sollen rund 100 Kinder ein neues Zuhause finden, weitere 75 werden in einem SOS-Kindergarten betreut. Rustenburg liegt im Nordwesten in der so genannten Platinprovinz Südafrikas. Trotz der reichen Bodenschätze in der Region lebt mehr als die Hälfte der knapp vier Millionen Menschen in der Nordwestprovinz unterhalb der Armutsgrenze, fast 50 Prozent können weder lesen noch schreiben. Gleichzeitig ist die Zahl der HIV-Infizierten im landesweiten Vergleich besonders hoch, die Hälfte aller Waisen dort sind Aidswaisen. (c) SOS Kinderdorf e.V.
Touristen zeigen weniger Interesse an Holzgiraffen
Sie gehören zu den klassischen Souvenirs Südafrikas: die hölzernen Giraffen in allen Größen. Doch jetzt berichten zahlreiche Straßenverkäufer und Curio-Shop über einen Rückgang in der Nachfrage nach den Holzgiraffen. Diese Veränderung der Nachfrage kann eine große Wirkung haben. Viele der Produzenten von Holzgiraffen leben in Armut. Was passiert, wenn diese keine Giraffen mehr verkaufen können, ist ungewiss. Nach einer Schätzung des Handelsministeriums leben gegenwärtig etwa 38.000 Menschen von Schnitzereien und ähnlichem Kunsthandwerk. Ein weiter Trend geht dahin, dass Touristen immer weniger lokale (Handwerks-) Kunst kaufen und dafür preiswertere Souvenirs. Schon jetzt kommen zahlreiche Holzfiguren und -masken aus anderen Teilen Afrikas, weil dort noch preiswerter als in Südafrika produziert werden kann. Auch dieser Trend wird zu mehr Arbeitslosigkeit und Armut in Südafrika führen.
Südafrika belegt vordere Plätze bei den Condé Nast 2005 Travel Awards
Wie bereits zuvor belegt Südafrika auch 2005 bei den Condé Nast Travel Awards die vorderen Plätze. Das Land kam auf der Liste der besten Reiseziele der Welt auf Platz 9, South African Airways erreichte auf der Liste der besten Fluglinien der Welt einen respektablen 10. Platz. Die Gewinner der Travel Awards werden durch Umfragen unter den Lesern des Condé-Magazins ermittelt. Als bestes Ferienland wurde Neuseeland gewählt. Zweiter derselben Kategorie wurde Thailand, gefolgt von Australien. Diverse südafrikanische Hotels und Spas kamen auch unter die Top10 ihrer entsprechenden Kategorie. Am erfolgreichsten war dabei das bekannte und luxuriöse Singita Private Game Reserve, das mit 96,76% den ersten Platz der Kategorie "Freizeithotels" nur knapp verfehlte und zweiter wurde. In der gleichen Kategorie wurden folgende Hotels in Südafrika ausgezeichnet: Twelve Apostles Hotel (Kapstadt): Platz 6 mit 85,43%, Ngala Private Game Reserve (Kruger Park): Platz 7 mit 85,435; Ellerman House (Kapstadt): Platz 8 mit 85,06%, Cape Grace Hotel (Kapstadt): Platz 12 mit 83,63%, Table Bay Hotel (Kapstadt): Platz 16 mit 82,22%, direkt gefolgt von der Londolozi Lodge mit 81,76%.
Sonnige Aussichten für die kommende Tourismus-Saison
Die Aussichten für die kommende Tourismus-Saison sind sehr gut. Diverse Fluglinien haben ihre Kapazitäten erhöht und werden so mehr Touristen an das Kap der Guten Hoffnung bringen. Mariette du Toit, die Vorsitzende von Cape Town Tourism, sagte, nach einem langen und harten Winter sieht die Prognose für diesen Sommer gut aus. Die Zahl der Besucher ist in den letzten Wochen gestiegen und auch die Buchungszahlen von Hotels und Gästehäusern entwickeln sich positiv. Während der letzten zwei Wochen wurden 20 bis 35 Prozent mehr Buchungen für Unterkünfte gemeldet. Wenn die Hochsaison beginnt, erwartet Mariette du Toit sogar einen Anstieg von 50-60 Prozent. Dabei werden immer mehr Buchungen über das Internet vorgenommen. Auch am Kapstädter Flughafen wird derweil gebaut: Anfang 2006 soll ein neues, mehrstöckiges Parkhaus gebaut werden, wodurch die Kapazität auf 4600 Parkplätze verdoppelt werden soll.
Hermanus Whale Festival war ein voller Erfolg
Das Hermanus Whale Festival zog in diesem Jahr 75.000 Besucher an und bereits am ersten Tag des drei Tage andauernden Festivals, war Hermanus voller Besucher. Das Festival, welches in diesem Jahr bereits zum 14. Mal stattfand, ist den Walen gewidmet, die zu dieser Jahreszeit in die Walker Bay vor Hermanus kommen, um sich zu paaren und zu kalben. Am Samstag machten sich sogar einige Besucher mit dem Kajak auf ins Wasser, um den Walen noch näher zu kommen. Wie in jedem Jahr, war auch 2005 wieder einmal Wilson Salukazana, der offizielle "Whale Crier", der meist fotografierteste Mann der Stadt. Während des Festivals fanden ferner Kunstausstellungen, Wanderungen, Vorführungen, Konzerte, Theateraufführungen und Blumen-Ausstellungen statt. Einer der Redner auf dem diesjährigen Festival war Paul Watson, Mitbegründer von Greenpeace.
Ratanga Junction ist zurück für den Sommer
Der Freizeitpark Ratanga Junction bei Kapstadt ist zurück für den Sommer. Nach den langen Streitigkeiten, ob der Park geschlossen werden soll oder nicht, präsentiert sich Ratanga Junction ab sofort in neuem Look. Der leicht renovierte Park verfügt ab sofort über eine große Sport-Lounge mit Großbild-Fernsehern. Seit Juni gehört der Park der Firma Century City Property Developments. Die Tickets kosten ab sofort statt R100 nur noch R95. Darüber hinaus gibt es ein stark reduziertes Familienticket. Im Preis eingeschlossen ist der Zutritt zu allen Fahrgeschäften. Nur für den Slingshot muß noch einmal bezahlt werden. Der Park wird am 27. Oktober mit dem "Ratangafest - beer and fear festival" eröffnet. Zwischen der Eröffnung und dem 26. November wird der Park nur an Wochenenden geöffnet haben. Nach dem 26. November, also passend zur Hochsaison, wird der Park seine Tore täglich öffnen.
Kapstadt kämpft gegen Kriminalität am Tafelberg
Nach einigen Überfällen am Tafelberg und Signal Hill in den letzten Wochen, planen Verantwortliche aus Regierung, Tourismus und Betreiberfirmen Schritte, um der Kriminalität Herr zu werden. Die genauen Schritte sollen bis zum Ende des Monats abgestimmt sein. Die Sprecherin des Table Mountain National Parks, Fiona Kalk, sagte, die Kriminalität der letzten Monate geht auf das Konto einer Gang in dieser Gegend. Sobald die Polizei diese gefasst habe, wird das Problem keines mehr sein. Darüber hinaus setzt Table Mountain National Parks ab sofort vermehrt Patrouillen ein, die in der Gegend unterwegs sind. Makhaya Mani, Sprecher des regionalen Ministers für Sicherheit, sagte, die Regierung arbeite an dem Vorfall. Bis dahin sollten Sie in der Region Tafelberg (Lower Cableway Station) und besonders Signal Hill / Lion's Head Vorsicht walten lassen und die Gegend abends nicht ohne Begleitung betreten.
Der legendäre Blue Train verunglückt
Mindestens zwanzig Personen wurden verletzt, als der legendäre Blue Train und der Trans Karoo bei der Ortschaft Deelfontein in der Karoo-Wüste zusammenstießen. Die Verletzten wurden in das 20 Kilometer entfernte Krankenhaus von De Aar gebracht. Zehn der Verletzten wurden mit einem Hubschrauber evakuiert. Opfer unter den Verletzten waren nicht zu beklagen. Zum Zeitpunkt des Unfalls stand der Blue Train auf einem Nebengleis und der Trans Karoo fuhr sehr langsam und wurde - wahrscheinlich durch menschliches Versagen - ebenfalls auf das Nebengleis geleitet. An Board des Blue Train befanden sich 75, an Board des Trans Karoo 125 Personen.
Spier gewinnt Tourismus-Award
Das bekannte Weingut "Spier" in Stellenbosch wurde kürzlich mit mehreren "Imvelo Responsible Tourism Awards" für seine Initiativen im Tourismus ausgezeichnet. Die erste Auszeichnung gewann das Weingut für seine wirtschaftlichen Praktiken, die zweite Auszeichnung für ein Programm zur sozialen Integration. Die "Imvelo Responsible Tourism Awards" sollen touristische Unternehmen auszeichnen, die sich in den Bereich Wirtschaft, Soziales und Umwelt besonders eingesetzt haben. Bereits zuvor wurde Spier mit dem Zertifikat "Fair Trade in Tourism South Africa" (FTTSA) und der Akkreditierung "Wine Industry Ethical Trade Association" ausgezeichnet. Spier betreibt seit einiger Zeit diverse so genannte "Black Empowerment"-Programme, mit dem die Wirtschaftsmacht der benachteiligten, schwarzen Bevölkerungsteile vergrößert werden soll. So wurde zum Beispiel der Wäscheservice von Spier in eine kleine, lokale Firma ausgegliedert, die von Schwarzen geleitet wird.
Nelson Mandela als Comic-Held
Nach den neuesten Schätzungen sind 4,5 Millionen der 44 Millionen Einwohner Südafrikas nicht zur Schule gegangen. Noch immer kämpft das Land gegen die allgemein niedrige Bildung und die hohen Analphabetenzahlen, die auch durch das Bildungssystem der Apartheidzeit verursachten wurden. Die Nelson Mandela-Stiftung hat aus diesem Grund Ende Oktober 2005 die erste Ausgabe einer neunteiligen Comic-Serie über das Leben Mandelas herausgegeben. Durch die Comics soll die Jugend zum Lesen und somit zur Verbesserung Ihrer Lesefähigkeit motiviert werden. Die Auflage beträgt eine Million Exemplare und erscheint in allen 11 Landessprachen. Weitere Bildergeschichten werden in Abständen von zwei Monaten erscheinen. Neben der Lust am Lesen sollen durch die Comics Werte vermittelt werden.
Neue Wörterbücher für die Vielfalt der südafrikanischen Sprachen
Dr. Pallo Jordan, südafrikanischer Minister für Kunst und Kultur, forderte die Menschen seines Landes kürzlich auf, ihre Muttersprachen mehr zu würdigen und so die Vielsprachigkeit Südafrikas zu erhalten. In Südafrika gibt es neben Afrikaans und Englisch neun weitere Sprachen offizielle Landessprachen. Gerade in wissenschaftlichen und technischen Bereichen werden vermehrt Begriffe durch englische oder afrikaanse Übersetzung ersetzt. Menschen sollen aber unterstützt werden, auch diese Begriffe in ihrer eigenen Landessprache zu sprechen. Deshalb gab Dr. Jordan das Erscheinen von drei multilingualen Fach-Wörterbüchern bekannt. Es handelt sich dabei um das Natural Science and Technology-Wörterbuch, das Information Communication and Technology (ITC) Glossar und das Parliamentary/Political Terms Glossar. Das letztgenannte Wörterbuch wird Redakteuren und Dolmetschern die Arbeit sehr erleichtern. Das Ministerium für Kunst und Kultur finden Sie online unter www.dac.gov.za.
Das Großteleskop "SALT" eingeweiht
Am 9. und 10. November 2005 wurde das South African Large Telescope (SALT) in Sutherland in der Provinz Nord-Kap feierlich in Betrieb genommen. Es ist das größte optische Einzelteleskop auf der Südhalbkugel und verfügt über einen sechseckigen Spiegel mit einem Durchmesser von elf Metern. Das Teleskop ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Partnern aus Südafrika, Deutschland, USA, Polen, Großbritannien und Neuseeland und wurde nach fünf Jahren Bauzeit fertig gestellt. In Deutschland wurde das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Volkswagenstiftung gefördert. Als einzige deutsche Forschungseinrichtung ist die Universität Göttingen direkt an SALT beteiligt und ist einer der Hauptnutzer. Das Teleskop ähnelt dem bereits in Betrieb befindlichen the Hobby-Eberly Telescope (HET) in Texas, das südafrikanische SALT verfügt jedoch über ein verbessertes optisches System und kann so noch bessere Bilder machen. Es könnte sogar einen Kerzenschein auf dem Mond wahrnehmen. Der Ort Sutherland liegt 400 Kilometer nordöstlich von Kapstadt in der Karoo.
Ökotourismus: Auszeichnung für Shangana
Das Shangana Cultural Village in der Provinz Mpumalanga wurde auf den zweiten Platz der Grünen Liste 2005 des Conde Nast Traveler-Magazin gewählt. Bei der Beurteilung geht es um den Umweltschutz, den Beitrag zur Kultur vor Ort und die Qualität des Angebots für die Gäste. Das Shangana Cultural Village erhielt 79% und liegt somit nur knapp hinter dem Bunaken National Marine Park in Indonesien (83%), jedoch deutlich vor dem dritten Platz, dem Sian Ka’an Biosphere Reserve in Mexiko, das mit 68 % bewertet wurde. Das Shangana-Kulturdorf besteht eigentlich aus eine Gruppe von traditionellen Dörfern und liegt in der Nähe des Kruger National Parks. Geboten wird dem Besucher unter anderem der Kauf von traditionellem Kunsthandwerk, begleitete Tages-Touren in die Umgebung, lokales Essen mit einheimischem Bier, Chorgesänge sowie Aufführungen zur Geschichte und Kultur der Shangana.
Neuer Tafelberg-Wanderweg eröffnet
Mit dem Hoerikwagga Trail ist kürzlich ein neuer Wanderweg auf dem Tafelberg eröffnet worden. Der neue Trail ist der zweite von vier geplanten Wegen auf dem Tafelberg, der vom Ministerium für Umwelt und Tourismus als großes Umweltschutz- und ein Arbeitsbeschaffungsprojekt angesetzt ist. Bisher konnten dadurch 416 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Regierung plant insgesamt Investitionen in Höhe von 35 Mio. im Table Mountain National Park. Nach dem Bau der vier Wanderwege sollen jedes Jahr etwa 4.000 Bergwanderer in Begleitung von ausgebildeten Führern den Tafelberg begehen können. Der erste Wanderweg, der People's Trail, soll junge Leute in den Nationalpark einführen. Die nächsten Wanderwege sind die Tip-to-Top-Route, die in sechs Tagen auf den Tafelberg führen soll, sowie der Top-to-Tip-Trail, der die Gegenrichtung einschlagen wird. Diese Wanderwege sollen November 2006 sowie November 2007 eröffnet werden.
Minstrel-Parade voller Erfolg
Nachdem die Streitigkeiten zwischen der Stadt und den Veranstalter der Cape Minstrel-Parade, der Kaapse Karnival Association (KKA), beigelegt werden konnten, wurde die Parade ein voller Erfolg. Der Minister der Provinz Westkap, Ebrahim Rasool, eröffnete die Parade, die am 2. Januar stattfand, mit einer Rede. Die Veranstalter sagten die Parade zunächst ab, da es zu großen Unstimmigkeiten zwischen ihnen und der Regierung über die Finanzierung der Parade gekommen war. Kurzfristig fand die Parade dann doch statt und eine große Menschenmenge stand am Rand der Straßen Darling, Adderley und Wale und jubelte den 66 Gruppen der Parade zu. Die größte Gruppe zählte dabei stolze 1.500 Mitglieder. Der Cape Minstrels Carnival ist einer der kulturellen Höhepunkte des Jahres. Viele verschiedene Gruppen ziehen singend und tanzend durch die Straßen. Dabei sind sie im Gesicht bunt angemalt und tragen farbenfrohe Anzüge. Dieses Fest ist einzigartig in Kapstadt und findet seit 1907 statt.
In Sea Point schlägt das Meer zurück
In Sea Point gibt es Probleme mit der Schutzwand zum Meer an der Promenade. Seit Jahren treten vermehrt Löcher in der Wand auf. Diese könnten eine Unterspülung der bekannten Promenade bedeuten. Die Verantwortlichen der Stadt reden das Problem jedoch klein und stellen kein Geld zur Verfügung. Nach Schätzungen würden sich die Kosten für die nötigsten Ausbesserungen auf R9 Mio. (ca. 1,2 Mio. Euro) belaufen. Die Gesamtkosten für die Reparaturen in Sea Point würden sich auf ca. R75 Mio. (ca. 10,2 Mio. Euro) belaufen. Über längere Zeit könnten sogar die Häuser, die direkt an der Promenade stehen, Schaden nehmen. Die Anwohner des Gebietes fühlen sich vernachlässigt, besonders da sich die Mieten in den letzten Jahren verdoppelt haben. Akute Gefahr besteht jedoch nicht.
